

Landessprache: Deutsch
Landeshauptstadt: Innsbruck
ISO 3166-2: AT-7
Kürzel: T
Website: tirol.gv.at
Einwohner: 760.105 (1. Jänner 2021)
Rang Österreich: 5. von 9
Bevölkerungsdichte: 60 Einw. pro km²
Tirol
Tirol ist ein Bundesland im Westen der Republik Österreich und der nördliche und östliche Teil der historischen Alpenregion Tirol. Seine Landeshauptstadt und zugleich die einwohnerstärkste Stadt ist Innsbruck.
Mit einer Fläche von 12.648,37 Quadratkilometern ist Tirol das drittgrößte Land Österreichs. Es grenzt im Westen an Vorarlberg, im Osten an die Länder Salzburg und Kärnten, im Norden an Bayern (Deutschland), im Südwesten an den Kanton Graubünden (Schweiz), im Süden an Südtirol und die Provinz Belluno (Italien). Von allen Bundesländern hat es mit insgesamt 719 Kilometern die längste Außengrenze und mit 12,44 % den geringsten Anteil an Dauersiedlungsraum der Landesfläche.
Geschichte
Durch den Friedensvertrag von St. Germain 1919 von Südtirol (Autonome Provinzen Trient und Bozen) getrennt, kam das Land Tirol (Nord- und Osttirol) zur neu gegründeten Republik Deutschösterreich (später Republik Österreich).
Der Teilung Tirols infolge des Ersten Weltkriegs wurde an einem „Landestrauertag“ am 10. Oktober (dem Tag der formalrechtlichen Annexion Südtirols durch Italien im Jahr 1919), der bis 1936 begangen wurde, gedacht. Es gab verschiedene Bestrebungen für ein autonomes oder selbständiges Land Tirol oder den „Anschluss“ an das Deutsche Reich.
In den 1920er Jahren trat eine allmähliche Stabilisierung der Wirtschaft durch Industrie, Bauprojekte (Straßen, Elektrifizierung von Bahnstrecken, Kraftwerke) und das Wiedereinsetzen des Tourismus (erste Seilbahnbauten) ein. Die einsetzende Weltwirtschaftskrise und die 1933 von Hitler verfügte Tausend-Mark-Sperre sorgten für einen starken Rückgang der Nächtigungszahlen, was die Wirtschaft Tirols schwer beeinträchtigte.
In einem Bürgerkrieg kam es am 13. Februar 1934 in Wörgl zu Gefechten zwischen dem sozialdemokratischen Republikanischen Schutzbund und bewaffneten Kräften der autoritären Regierung Dollfuß.
Nach der „Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich“ („Anschluss“ von Hitlers Heimatland an das nationalsozialistische Deutsche Reich), wurde der Reichsgau Tirol-Vorarlberg gegründet und Osttirol dem Gau Kärnten angeschlossen.
Durch das Umsiedlungsabkommen der zwei Diktatoren Hitler und Mussolini („Option in Südtirol“), verließen ab 1940 etwa 70.000 deutschsprachige Südtiroler ihre Heimat, die Hälfte davon fanden in den eigens für sie errichteten Siedlungen in Nord- und Osttirol Unterkunft. Im Laufe des Zweiten Weltkrieges wurde die Umsiedlung gestoppt. Ein Drittel der Ausgesiedelten kehrte nach 1945 wieder in ihre alte Heimat zurück.
Die Herrschaft des NS-Regimes war 1945 zwar zu Ende, aber die Kämpfe an allen Fronten hatten auch in Tirol zahlreiche Opfer gefordert. Zudem hatten ab 1943 die Luftangriffe der Alliierten zahlreiche Opfer unter der Zivilbevölkerung gefordert.
Am 15. Dezember 1943 war dabei Innsbruck Ziel des ersten und zugleich folgenschwersten alliierten Luftangriffs, um die strategisch wichtigen Bahnverbindungen zu treffen. 126 Tonnen an Sprengbomben bewirkten 269 Tote, 500 Verwundete und Hunderte zum Teil völlig zerstörte Häuser.
Als am 3. Mai 1945 amerikanische Truppen in Innsbruck einrückten, kam die Stunde der kleinen Widerstandsbewegung, die den neuen Machthabern eine provisorische Landesleitung übergaben. Im Sommer 1945 wurde Tirol dann Teil der französischen Besatzungszone, während Osttirol der britischen Zone zugeschlagen wurde. 1947 wurde Osttirol wieder mit Nordtirol vereinigt.
Nach dem österreichischen Staatsvertrag am 15. Mai 1955 verließen die Besatzungstruppen das Land wieder. Ein merkbarer wirtschaftlicher Aufschwung setzte danach ein, und das Land wandelte sich von einer agrarischen in eine Industriegesellschaft mit einem bedeutenden Dienstleistungssektor. Dazu trug auch ein Wiederaufschwung des Tourismus bei.
Ende der 1950er Jahre setzte ein regelrechter Straßenbauboom mit wichtigen Autobahn- und Tunnelbauten ein. Innsbruck war gemeinsam mit anderen Austragungsorten zweimal Schauplatz von Olympischen Winterspielen (1964 und 1976).
Auf Anregung des Landeshauptmanns Eduard Wallnöfer wurde 1972 die Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (Arge Alp) gegründet, um Fragen des Alpenraums von grenzüberschreitendem Interesse erörtern zu können. In den 1980er Jahren regte sich in der Bevölkerung Kritik an den negativen Auswirkungen des zunehmenden Autoverkehrs und des Massentourismus.
Mit dem EU-Beitritt Österreichs 1995 und dem Beitritt zum Schengen-Raum am 1. Dezember 1997 konnte die wirtschaftliche, kulturelle und politische Zusammenarbeit beiderseits der Brenner-Grenze zu Südtirol intensiviert werden, wozu auch die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino beiträgt.
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